Wer abends im Bett liegt und trotz überwältigender Müdigkeit kein Auge zubekommt, wird häufig von Sorgen oder innerer Unruhe wach gehalten. Belastende Gedanken wie "Schaffe ich alles, was von mir verlangt wird?" oder "Warum habe immer ich Beziehungsärger?" sorgen für seelischen Druck, worauf der Organismus mit der Ausschüttung des Stresshormons Kortisol reagiert. Dieses wird normalerweise erst in den frühen Morgenstunden im Körper frei und leitet das Aufwachen ein. Ist der Kortisolspiegel jedoch aufgrund von Anspannung schon in der ersten Nachthälfte erhöht, liegt man wach und beginnt zu grübeln. Doppelt so viele Frauen wie Männer sind von Ein- und Durchschlafstörungen betroffen. Gelangt der Organismus während der Nachtruhe nicht in die notwendigen Tiefschlafphasen, können Zellerneuerungs- und Regenerationsprozesse nicht oder nur unzureichend erfolgen.
Wenig Schlaf, wenig Energie
Auf Dauer beeinflusst dies den Energiehaushalt, drosselt den Stoffwechsel und regt die Fettspeicherung an. Lästige Pfunde, schwindende Muskeln, fahle Haut und Falten können die Folge sein. Vor allem mit zunehmendem Alter treten Schlafprobleme häufiger auf und machen anfälliger für Krankheiten. Auch das Gehirn altert schneller, wie die Ergebnisse einer neuen Studie der Duke-NUS Graduate Medical School Singapur zeigen. Häufig verschärft auch die Sorge, nicht genug Schlaf zu bekommen, das Problem. "Sobald eine Stress-Schlafstörung chronisch geworden ist, kann sie sich verselbstständigen", mahnt der Schlafwissenschaftler Professor Dr. Jürgen Zulley aus Regensburg. "Das heißt, selbst wenn der Stress nachlässt, bleibt die Schlafstörung bestehen."
Höchste Zeit zu handeln
Schlafforscher haben herausgefunden, dass aktive Selbsthilfe in 90 Prozent der Fälle die Situation bereits deutlich verbessern kann. Für erholsamen Schlaf müssen Betroffene nicht zwangsläufig zu chemischen Schlafmitteln greifen. Natürliche Arzneimittel wie etwa Neurexan kombinieren die Wirkstoffe aus Passionsblume, Hafer, Kaffeesamen und dem Zinksalz der Baldriansäure. Dieser Wirkkomplex kann nervöse Unruhe lindern und das innere Gleichgewicht wiederherstellen. So verbessern sich auch Schlafqualität und Schlafdauer. Zudem sieht Professor Zulley stabile Zeitmuster als Dreh- und Angelpunkt für die Ruhe in der Nacht an. Wer Schlafprobleme hat, sollte möglichst jeden Tag zur selben Zeit essen, zu Bett gehen und morgens wieder aufstehen - mehr Tipps und Informationen gibt es unter tipps-gegen-stress.de. Auch Bewegung fördert Entspannung und erholsamen Schlaf. Ideal sind täglich 30 Minuten. Studien zufolge können sportliche Menschen zu 80 Prozent erholsam schlafen, Bewegungsmuffel nur zu 39 Prozent.(djd).
Tipps für erholsamen Schlaf
- Nicht zu spät essen, fette und stark gewürzte Nahrungsmittel meiden.
- Für geistige Erholung sorgen, etwa mit Meditation oder Yoga.
- Schlaftagebuch führen und mögliche Schlafräuber entlarven.
- Im Schlafzimmer auf kühle Temperatur, frische Luft und Ruhe achten.
Weitere Tipps erhalten Betroffene zudem unter der kostenlosen Stress-Helpline 08000-14-28-42. Jeden Donnerstag zwischen 17 und 19 erteilen spezialisierte Ärzte und Psychologen Rat zum Umgang mit Stress im Alltag.
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